Was steckt hinter der THG Quote?

Allgemeine Infos und Überblick zur THG-Quote

Nachfolgend findest du nähere allgemeine Informationen zum Thema THG-Quote, woher diese genau kommt, wie der Fördermechanismus funktioniert und was du brauchst, um mit deinem Elektro-Fahrzeug davon zu profitieren.

Was genau ist die THG-Quote? 

Das Ziel der THG-Quote ist es den Anteil an erneuerbarer Energie im Transportsektor zu erhöhen. Durch die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) müssen Inverkehrbringer von Kraftstoffen – Mineralölkonzerne – jährlich eine Minderung ihrer Treibhausgase nachweisen, und somit dazu beitragen die Emissionen des Transportsektors zu senken. Um dies zu erreichen, kaufen Mineralölkonzerne entsprechende CO₂-Zertifikate am Markt ein, welche unter anderem deinem Elektroauto entstammen können. THG-Quotenmengen werden also von den Konzernen zugekauft, um ihren Minderungspflichten gerecht zu werden und Strafzahlungen zu vermeiden. Es gibt mehrere Möglichkeiten für die Konzerne, diese Minderung zu belegen.

Eine Möglichkeit, die ePrämie zu beziehen, ist es, die zertifizierte pauschale Einsparung pro Elektro-Fahrzeug für die errechnete CO₂-Minderung des Elektroautos zu verkaufen - dazu musst du keine E-Ladestation besitzen. Damit ergibt sich der THG-Quotenhandel für dein E-Auto - für dich ein weiterer Vorteil aus dem Kauf eines Elektroautos!

Die THG-Quote ist damit die erste Lösung, in welcher Endnutzer:innen für ihr ökologisches Verhalten belohnt werden und Inverkehrbringer von schmutzigen Kraftstoffen draufzahlen müssen. Durch die THG-Quote wird E-Mobilität damit noch attraktiver!

Wie funktioniert die THG-Quote? 

Die CO₂-Einsparung des E-Autos kann durch die THG-Quote monetarisiert werden. So profitieren die Endnutzer:innen der Technologie. Bezahlt wird das nicht vom Steuerzahler, sondern von quotenverpflichteten Unternehmen, welche Benzin und Diesel in Verkehr bringen und ihre Treibhausgasemissionen senken oder Strafen zahlen müssen.

Zunächst wird die CO₂-Reduktion durch E-Mobilität in Form eines Zertifikats durch die zuständige Behörde im Land bescheinigt. Dieses Zertifikat ist sowohl für Privat- als auch gewerbliche Eigentümer eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs (BEV) mit Zulassungsbescheinigung im jeweiligen Land erhältlich. Das CO₂-Zertifikat kann in Folge an einen Mineralölkonzern verkauft werden, welcher sich die Einsparungen im Gegenzug für die Zahlung anrechnet.

Du unterstützt damit die Dekarbonisierung des Verkehrssektors! Ein Opt-out ist nicht wirklich möglich, da sich zum Beispiel in Deutschland die Bundesregierung vorbehält, die Zertifikate selbst zu verkaufen, wenn nicht genügend E-Mobilisten den Mechanismus in Anspruch nehmen.

Du kannst dir den Erlös aus deiner THG-Quote jährlich auszahlen lassen. Die gesetzlichen Pflichtabgaben der Mineralölwirtschaft sind jedes Jahr fällig. Die Preise, die Ölkonzerne pro Zertifikat zahlen, sind abhängig von Angebot und Nachfrage und schwanken daher.

Zusammenfassend: Wie funktioniert der Mechanismus der THG-Quote genau? 

  • Das Umweltbundesamt bestimmt jährlich die Berechnungsgrundlage für die Höhe der CO₂-Einsparung pro E-Fahrzeug und Fahrzeugklasse.
    - Dadurch steht fest, wie hoch der maximale Wert einer THG-Quote sein kann, bevor eine Strafzahlung billiger wäre. 
    - Mit der THG-Quote werden CO₂-Preise von bis zu 600€/Tonne CO₂ möglich gemacht. 
  • Um den Strafzahlungen zu entgehen, können verpflichtete Unternehmen die zertifizierten CO₂-Einsparungen kaufen.  
  • Durch Produkte wie GREEN werden Zertifikate gebündelt und es können attraktive Preise für Endkund:innen lukriert werden 

Was brauchst du, um die THG-Quote zu beantragen? 

Für die ePrämie reicht also aus, wenn du der/die eingetragene Fahrzeughalter:in in der Zulassungsbescheinigung bist. Auch Firmen können die E-Autos ihres Fuhrparks anmelden. Da es sich um einen pauschalen vom Gesetzgeber festgelegten Wert pro E-Auto handelt, musst du rein gar nichts zusätzlich dokumentieren (keine Kilometer und keinen Verbrauch). Für Firmenkund:innen die Fahrzeugflotten eintragen wollen, bieten wir zusätzlich einen Service an. Wenn du für eine Fahrzeugflotte mit mehr als 5 E-Fahrzeugen deine THG-Quote über GREEN beantragen möchtest, stehen wir dir gerne zur Verfügung. Wir übernehmen die Dateneingabe für dich, einfach und unkompliziert.  

neoom.com/kontakt 

Die THG-Quote darf pro E-Auto und Jahr nur einmal bezogen werden. Da es sich hier um eine Pauschalwertauszahlung handelt, darfst du in Deutschland den ausgezahlten Betrag behalten, auch wenn du dein E-Auto verkaufst. Wenn du dir in weiterer Folge aber kein neues E-Auto kaufst, sondern ein Auto mit Verbrennungsmotor, kannst du dir die THG-Quote nicht mehr auszahlen lassen. In Österreich ist vorgesehen, die THG-Quote nur für den Zeitraum in dem das Auto angemeldet war zu erhalten. Wenn du also dein Auto Mitte des Jahres verkaufst, hast du in Österreich lediglich für den ersten Teil des Jahres Anrecht auf die THG-Quote.

Nähere Infos zur pauschalen ePrämie für dein E-Auto findest du hier.

THG-Quote in Deutschland und in Österreich 

Deutschland

Die wesentlichen Vorschriften zur Regelung der THG-Quote in Deutschland finden sich im Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie den zugehörigen Bundesverordnungen und ermöglichen damit auch Privatpersonen sich ihre Emissionseinsparungen von Elektrofahrzeugen anrechnen zu lassen. 

Seit 2022 ist es damit möglich, die CO₂-Einsparungen von E-Autos vom Umweltbundesamt zertifizieren zu lassen und zu verkaufen. Dies ist die erste Möglichkeit, dass Endnutzer:innen von CO₂-Märkten profitieren & für ihre nachhaltigen Entscheidungen monetär belohnt werden. 

Hard-Facts: 

  • Voraussetzung: Voll-elektrisches Fahrzeug (kein Hybrid) 
  • Pauschalwert für 3 verschiedene Fahrzeugkategorien
    - E-PKW: 2,000 kWh
    - E-Nutzfahrzeug: 3,000 kWh
    - E-Bus: 72,000 kWh 
  • Anträge werden im Quotenjahr an das Umweltbundesamt gestellt, zertifiziert und vermarktet (im Jahr2023 für 2023) 
  • 1 E-PKW entspricht etwa einer CO₂-Einsparung von 0,7 Tonnen CO₂ im Jahr 2023 

Österreich

In Österreich regelt im Wesentlichen die Kraftstoffverordnung alle Themen rund um die THG-Quote. Die Erfahrung aus Deutschland zeigt, dass Prämien in einer Höhe bis zu 350 € pro E-Auto ausgezahlt werden. Wir hoffen, dass auch in Österreich attraktive THG-Quoten zu Stande kommen. Wie viel die THG-Quote in Österreich konkret betragen wird, lässt sich aktuell noch nicht ermitteln. Wir arbeiten aktuell an einer Lösung, die schon dieses Jahr eine Auszahlung der THG-Quote ermöglichen soll - sobald es Neuigkeiten dazu gibt, informieren wir dich. 

Hard-Facts: 

  • Voraussetzung: Voll-elektrisches mehrspuriges Fahrzeug (kein Hybrid) 
  • Pauschalwert von 1,500 kWh 
  • Aliquote Anrechnung bezogen auf das Zulassungsdatum des Fahrzeugs
    - z.B. E-Fahrzeug wird am 1.5.2023 zugelassen, dann besteht das Anrecht auf lediglich 1,000 kWh des Pauschalwerts 
  • Anträge für eine Quote z.B. 2023 werden im ersten Quartal des Folgejahrs, d.h. 2024, vom Umweltbundesamt zertifiziert 
  • 1 E-PKW entspricht etwa einer CO₂-Einsparung von 1,5 Tonnen CO₂ im Jahr 2023